8. Punktspielrunde Schach
TSG Ruhla – Schach
Landesklasse West: Denkbar knappe Niederlage in Nordhausen
Bezirksliga Süd: TSG-Zweite spielfrei
Während die TSG Ruhla II am 27. April in der Schach-Bezirksliga Süd spielfrei hatte, musste das Landesklassen-Team auswärts beim SC 1951 Nordhausen antreten. Das insgesamt über fünfstündige Match war zum Teil bis zum letzten Stein hart umkämpft und endete leider mit einer denkbar knappen 3,5:4,5-Niederlage der Bergstädter. Wobei durchaus mehr drin gewesen wäre.
Allein Roland Kabisch bezwang seinen Kontrahenten nach einer reichlich mit schwächeren Zügen gespickten Partie zum Schluss souverän, während Uwe Kirsch, Klaus Fink, Volker Brückmann, Matthias Hagen und Hans Möller allesamt Unentschieden erreichten. Dabei ging es besonders in den Partien von Brückmann an Brett fünf und Möller, der heuer als Ersatzmann in die „Erste“ rückte, an Brett acht, ziemlich dramatisch zu. Möller konnte seinen Materialvorteil von zeitweise zwei Bauern nicht zum Sieg umsetzen und Brückmann hätte in zweischneidiger Position sein bereits sicher geglaubtes Remis beinahe zur Null „vergeigt“, indem er eine Leichtfigur einbüßte. Doch konnte er sich durch kapitale Fehler seines Gegners geschickt ins Dauerschach retten.
Dem vollen Punkt für Kabisch standen zwei Niederlagen gegenüber: Zunächst kam Uwe Thrän gegen die starke FIDE-Meisterin Warwara Anishewa hoffnungslos unter die Räder, ehe der sich zäh verteidigende und tapfer bis zum bitteren Ende kämpfende Wilhelm von Otte vom Nordhäuser Schach-Urgestein Andreas Kunze nach mehr als fünf Stunden und rekordverdächtigen fast 100 Zügen mit König und Turm Schachmatt gesetzt wurde.
Bereits am 11. Mai ist Saison-Halali: Die TSG-Erste empfängt an den heimischen Brettern den Tabellenletzten VfB Vacha. Ein Doppelpunkt muss unbedingt her, will man nicht das Risiko eingehen, doch noch für den eventuellen Abstieg in die Bezirksliga in Frage zu kommen. Gemäß den derzeitigen Tabellenständen in den Thüringer Landesklassen Ost und West steigen voraussichtlich fünf Mannschaften aus beiden Landesklassen ab, aber es muss nicht unbedingt so kommen. Wenn die Ruhlaer am letzten Spieltag gewinnen und ihren derzeitigen Tabellenplatz sieben (nach Runde acht 6:10 Matchpunkte, 31:33 Brettpunkte) halten, haben sie den Klassenerhalt geschafft.
Text: Klaus Fink